Der Insektenaufzuchtzyklus dauert etwa 70 Tage und findet in sogenannter vertikaler Landwirtschaft statt. Durch die Stapelung der einzelnen Zuchtkästen kann enorm viel Platz eingespart werden. Die Insektenzucht profitiert von automatischer Fütterung und Reinigung, zudem ist ein automatisiertes Kontrollsystem für Temperatur und Feuchtigkeit dauerhaft aktiv, um die Umgebung für ein gesundes Wachstum zu optimieren. Diese moderne Technologie findet sich im ganzen Konzept wieder, wodurch MitarbeiterInnen optimal geschützt werden und die besten Lebensbedingungen für jedes Insekt in jeder Phase seiner Entwicklung gewährleistet werden können.
Und wie steht es um die Bedürfnisse der Insekten?
Versorgt werden die Krabbeltiere hauptsächlich mit Weizenkleie, einem hochwertigen Getreidenebenprodukt und beispielsweise Gemüseabfällen. Das entspricht ihrer natürlichen Ernährung, ist frei von Antibiotika und ist eine gute Lösung auch unsere Bioabfälle weiter zu verwerten.
Insekten sind Gemeinschaftstiere, die es vorziehen auf engem Raum zusammen zu leben. Sie können so besser ihre benötigte Wärme regulieren und halten - die engen Massen auf kleinem Raum sehen wir ja auch im Bienenstock, sodass die Insektenzucht keine Massentierhaltung im negativen, uns bekannten Sinne ist. Im Gegenteil: Sie ist optimal an die Bedürfnisse der Krabbeltierchen angepasst.
Wie gehts weiter, wenn die Larven reif sind?
Die bereits erwähnte moderne Technologie und Automatisierung sammelt die reifen Larven ein und eliminiert Exkremente, um Hygiene und Homogenität je nach Lebensphase zu gewährleisten. Nicht einmal die Ausscheidungen der Insekten werden einfach entsorgt, sondern für nachhaltige Bodendünger weiter verarbeitet.
Etwa 95% der reifen Larven werden mit einem wasserbasierten Dampf- und Sterilisationsverfahren weiter verarbeitet - das ist die gesetzlich vorgeschriebene Methode zum Einschläfern binnen eines Sekundenbruchteils. Die restlichen 5% werden weiter aufgezogen, damit sie neue Eier legen können und den Start des neuen Zyklus bilden können.
Im nächsten Schritt laufen die gedämpften und gepressten Larven ohne Zusatz von Chemikalien durch eine mechanische Zentrifuge, die die einzelnen Hauptbestandteile voneinander trennt: Öl, Protein und Chitin. Letzteres wird zu Chitosan verarbeitet, welches unter anderem im Bereich der grünen Chemie eingesetzt werden kann. Das Öl besteht aus den enthaltenen Fetten der Insekten und kann im Tierfutterbereich eingesetzt werden - vor allem für Nutztiere mit hohem Fettbedarf. Und dann ist da noch das Insektenproteinpulver - die nachhaltige Proteinquelle für unser MOOLITO Insect Vital:
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